Grussbotschaft Eugen Bless

Mit bald zwei Wohnheimen, einer Werkstatt und Aussenwohngruppen ist die Stiftung unterdessen eine bedeutende Einrichtung in Hausen.

Portrait von Eugen Bless

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Stiftung, aber besonders grüsse ich Sie, liebe Betreute der Stiftung Domino.

Mit bald zwei Wohnheimen, einer Werkstatt und Aussenwohngruppen ist die Stiftung unterdessen eine bedeutende Einrichtung in Hausen.

Was war wohl der Hintergrund der Namensänderung von Stiftung für Menschen mit Behinderung Region Brugg-Windisch zu Domino im 2013? Domino ist ein Spiel, in welchem Spielsteine aneinandergefügt werden, wenn sie zusammenpassen. So könnte auch die Stiftung mit Blick auf die verschiedenen Einrichtungen und Standorte diese mit Dominosteinen verglichen haben, welche zueinander passen. Dominosteine können aber auch in einer Reihe aufgestellt werden. Wenn dann der erste Stein umfällt, reisst er in einer Kettenreaktion alle anderen mit. Als Vater einer behinderten Tochter weiss ich aus Erfahrung, dass junge Familien mit einem behinderten Kind sehr gefährdet sind im Zusammenleben. Ein behindertes Kind benötigt intensive Betreuung und eine Familie kann wie Dominosteine auseinanderfallen, wenn sie keine Hilfe bekommt. Irgendwann stellt sich bei jedem Behinderten die Frage, wo es Hilfe gibt, und wo es arbeiten und wohnen kann. Der Weg führt dann jeweils zu den verschiedenen Stiftungen welche es sich zur Aufgabe gemacht haben, für Behinderte da zu sein.

Auf der Internetseite des Dominos findet sich die Antwort auf die Frage, welche ich gerne noch einmal zitiere. «Wo finden Behinderte einen Platz, an welchem sie eine Aufgabe haben, die ihren Alltag strukturiert und sinnvoll macht, und wo finden sie Zuwendung und Geborgenheit in vertrauten Verhältnissen, und bekommen auch eine Freizeitgestaltung, die ihnen entspricht. Das Domino bietet Menschen mit Behinderung die Unterstützung, die sie zur Erreichung dieser Ziele benötigen, mit geschützten Arbeits- und Beschäftigungsplätzen, mit Ausbildungs- und Wohnangeboten, die der Behinderung Rechnung tragen, und mit einer Betreuung, welche die individuellen Fähigkeiten bestmöglich fördert.»

In Hausen hat die Stiftung Grundstücke gefunden, um Wohnheime und Werkstätten zu bauen. Seit 2008 sind Behinderte in Hausen nicht nur in den Wohnheimen und der Werkstatt, sondern auch auf den Spaziergängen durch unseren schönen Ort oder auf dem Weg zur Arbeit anzutreffen. Durch verschiedenste eigene Anlässe und der Mitwirkung an verschieden Festen in Hausen beteiligt sich das Domino auch am kulturellen Geschehen im Ort. So ist Hausen ein Ort, in welchem Behinderte in der Öffentlichkeit kaum mehr wegzudenken sind, und die Einwohner einen ungezwungenen Umgang mit ihnen pflegen.

Mit Freude durfte ich als Gemeindeammann im August 2020 die Baubewilligung für das neue Wohnheim unterschreiben. Es wird für alle, und insbesondere für die Behinderten, eine aufregende Bautätigkeit gleich neben dem bestehenden Wohnheim geben.

Ich bin sicher, nachdem das 40 Jahre Jubiläumsfest wegen Corona nicht wie gewünscht durchgeführt werden konnte, dass es zukünftig spätestens bei der Eröffnung des neuen Wohnheims wieder ein grosses Fest geben wird.

Somit übermittle ich auf diesem Weg mit meiner Grussbotschaft die herzliche Gratulation zum 40-jährigen Jubiläum und wünsche alles Gute für die Zukunft.

Eugen Bless, Gemeindeammann, 5212 Hausen AG